Vom 10. - 12. Juni war dieses Jahr die Nadelwelt in Karlsruhe. Schon seit einigen Jahren wollte ich da mal hin, habe es aber nie geschafft. Dieses hat es nun endlich geklappt. Ich konnte am Samstag hin.
Um 05:30 Uhr ging daher am Samstag der Wecker. Und obwohl das für mich extrem früh war, bin ich doch erstaunlich gut aus dem Bett gekommen. Das hat mich selbst überrascht. Vermutlich lag es daran, dass ich mich so sehr auf den Ausflug gefreut habe und er mir endlich mal ein wenig Abwechslung in meinem Alltag versprochen hat.
Um 06:34 Uhr saß ich dann auch schon im Zug Richtung Karlsruhe. Und wie es auch immer sein muss, wenn die Zeit eh sehr knapp bemessen ist, hat der Zug auch noch Verspätung. So war ich nicht wie geplant um 09:58 Uhr in Karlsruhe, sondern erst um 10:58 Uhr.
Mit dem Schuttelbus, der direkt am Hauptbahnhof abfährt, ging es dann zum Messegelänge, so dass ich dort kurz von 12 Uhr endlich eingetroffen bin.
Die Ausstellung im Eingangsbereich habe ich erstmal links liegen lassen. Die wollte ich mir später anschauen, wenn ich die ganzen Verkaufsstände durch habe. Ich dachte, so könnte ich den Besuch schön ausklingen lassen.
Wie die Creativa in Dortmund, auf der ich vor ein paar Jahren war, ist die Nadelwelt eine Verkaufsmesse. Aber von dem Angebot war ich dann doch ein wenig überwältigt. Während auf der Creativa neben Patchwork, Stricken und Sticken auch viele andere kreative Hobbies angeboten werden, geht es auf der Nadelwelt rein um Hobbies mit Nadeln. Also Patchwork, Stricken, Häkeln, Sticken und Nähen. Auf Facebook meinte jemand, er sei im Patchworkparadies. Diese Einschätzung muss ich teilen. Denn ich kam genau 2 Stände weit und hatte schon eine volle Tasche mit Stöffchen. Zwei Stände weiter musste ich dann erneut zuschlagen. Ich war regelrecht im Kaufrausch. Aber die haben auch so viele schöne Stöffchen und vor allem so viele vorgeschnittene Fat Quater, Jelly Rolls und dergleichen. Da muss man einfach zugreifen.
Auch eine Komplettpackung landete in meine Beutetasche.
Danach beschloss ich erstmal, den Rest anzusehen, bevor ich noch mehr kaufe und die Tasche zu schwer wird. Musste ja alles den ganzen Tag rumtragen und abends auch wieder nach Hause bringen.
Es gab so vieles zu sehen. Stickmaschinen, denen ich stundenlang beim sticken zuschauen könnte, Long-Arm-Quiling-Maschinen, die man selbst ausprobieren durfte und mehr Zubehör, als man im Leben benutzen kann. Meine Wunschliste ist mit jedem Stand gewachsen. Auch die Nähmaschinentische fand ich super. Kannte ich bisher nur von Bildern aus dem Internet und fand sie da schon interessant. Hier konnte ich mich einfach mal an einen setzen. Hätte da noch eine Nähmaschine gestanden, hätte ich wohl direkt losgelegt *lach*
Gegen 15 Uhr habe ich dann mal eine Pause eingelegt und mich mit einem Stück Schwarzwälder-Kirsch-Torte gestärkt. Dabei konnte ich das Treiben an den Ständen in Ruhe beobachten.
Nach nur 30 Minuten Pause ging es dann in die zweite Runde.
Gestärkt konnte ich mich nochmal ins Getümmel wagen und noch eine Tageslichtlampe kaufen, die ich vorher schon entdeckte hatte. Sowas steht schon länger auf meiner Wunschliste, genauso wie eine Schreibtischlampe. Diese ist für beides geeignet.
Bei einem Stand bin vielen tollen Anleitungen, wechselte eine Anleitung für eine Tasche den Besitzer. So eine hab ich auch schon länger gesucht.
Für die Teilnahme an der Besucherbefragung durfte ich mir dann noch eine Kleinigkeit aussuchen. Ich habe mich für Nähgarn entschieden. Die kleinen Stoffstücke, die es sonst noch gab, haben mir farblich nicht so zugesagt.
Vollbepackt mit tollen Sachen, die das Patchworkleben schöner machen, ging es dann noch kurz zur Ausstellung. Die hat mich echt beeindruckt. So viele tolle Werke waren dabei. Meine Liste mit "will ich auch mal nähen" wurde wieder ordentlich verlängert. Mein persönliches Highlight der Ausstellung:
Was nicht heißt, dass die anderen nicht auch alle toll waren. Leider habe ich mir nicht gemerkt, von wem diese ganze Reihe an Quilts war. Falls das jemand weis, würde ich das gerne noch nachtragen. Vielleicht steht es auch in dem Messeheftchen, das ich noch eingesteckt hab. Da konnte ich aber noch gar nicht reinschauen.
Viel zu schnell war es 18 Uhr und die Messe damit für den Samstag beendet. Wäre meine Tasche nicht schon so übervoll gewesen und hätte ich mehr Zeit gehabt, hätte ich bestimmt noch das ein oder andere mitgenommen. Es gab noch so vieles, um das ich mehr als einmal rumgelaufen bin und immer wieder mit Bedauern in meine volle Tasche geschielt habe.
Punkt 18 Uhr trat ich dann aus der Messehalle. In dem Moment kam auch schon der Schuttelbus, der mich zum Bahnhof bringen würde. Perfekt, ein Sitzplatz war auch noch für mich frei, da konnte ja nichts mehr schief gehen. Auch wenn mein Rücken durch mein Rückentraining nicht mehr so sehr weh tut, habe ich doch gemerkt, wie mir die Anstrengung in den Muskeln weh tat. Vor allem die rechte Schulter, über der die ganze Zeit meine Einkäufe hingen, tut auch jetzt noch weh.
Um punkt 19 Uhr fuhr dann der Zug in Karlsruhe ab und gegen 22:30 war ich wieder zu Hause. Diesmal war der Zug pünktlich.
Mein Fazit: Die Messe ist für Patchworkfreunde auf jedenfall einen Besuch wert. Wer mit Patchwork gar nichts anfangen kann, wird hier zwar auch fündig, ist aber bei weitem nicht so berauscht.
Ich werde, sofern ich es einrichten kann, nächstes Jahr wieder hinfahren. Dann aber mit Übernachtung. An einem Tag hin und wieder zurück zu fahren, was schon sehr anstrengend. Und das muss ich mir nun wirklich nicht antun. Aber nächstes Jahr werde ich das früher planen und nicht 2 Wochen vorher in einem nächtlichen Anfall eine Karte kaufen. Dann kann ich vielleicht sogar bei meiner lieben Freundin übernachten, die in der Nähe wohnt. Und vielleicht würde sie mich auch begleiten.
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