Schon seit längerem werfe ich meine Kerzenreste nicht mehr weg, sondern sammle sie, denn schon vor einer Weile kam mir die Idee, diese Reste sinnvoll zu verwerten, indem ich daraus neue Kerzen gieße. Nun endlich habe ich mir das "Werkzeug" dafür gekauft. Ein Gießformenset mit 4 Gießformen, Docht und Anleitung und eine Gießkelle. Und dann am letzten Wochenende habe ich mich dran gemacht und ein Wasserbad aufgesetzt. Der Vorteil beim Kerzen gießen ist eindeutig, dass man nebenbei noch den Hausputz erledigen kann, denn man muss zwischendurch immer wieder warten, bis das Wachs geschmolzen ist. Gerade bei größeren Restestücken dauert es sehr lange, bis sie flüssig sind. Aber da muss man ja nicht daneben stehen und zugucken.
Und diese vier Kerzen sind beim ersten Versuch rausgekommen:
Künsterlich noch nicht wirklich anspruchsvoll, aber man lernt ja immer dazu. Gegossen habe ich die Formen von rechts nach links. Zuerst wurden drei Reste der blauen Kerzen meines Adventsgestecks
von diesem Jahr eingeschmolzen. Das ergab die erste Kerze. Zu dem Rest Blau hab ich dann einen Rest einer rosa Kerze gegeben. Das ergab dann Kerze Nummer 2. Dass in dem Blau noch Rosa drin ist,
sieht man kaum. Das Blau ist extrem dominant. Danach hab ich einen weißen Rest dazu gegeben und Kerze Nummer 3 gegossen. Und nochmal einen weißen Rest dazu gegeben ergab die letzte Kerze. Trotz
der doch sehr großen Reste Rosa und Weiß ist auch die letzte Kerze sehr bläulich geworden. Nun hab ich immer noch einen Rest dieser Gießerei, der sehr Blau ist, sowie einen Blauen Rest von der
vierten Adventskerze. Es werden also sicher noch mehr blaue Kerzen werden. Zum Glück mag ich Blau. Trotzdem fand ich es schade, dass sich der gewünschte Effekt nicht so deutlich zeigt. Denn die
zweite Kerze hätte deutlich mehr ins Lila gegen sollen. Und die Kerzen 3 und 4 hätten bei dem ganzen Weiß deutlich heller sein müssen. Aber gerade das macht auch den Reiz dabei aus, dass man
vorher nie weiß, was rauskommt, da man die Menge der Reste nur schwer abschätzen kann und dann noch hinzu kommt, wieviel Farbstoff in den jeweiligen Resten enthalten waren. Bei den Blauen wurde
definitiv nach an Farbstoff gespart.
Ein Brenntest der gegossenen Kerzen steht noch aus. Eine Freundin meinte, sie hätte das auch mal gemacht und die Kerzen wären danach nicht wirklich schön abgebrannt. Ich kann mich daran erinnern,
dass ich als Kind auch mal versucht habe, Kerzen zu gießen. Allerdings ohne spezielle Formen. Meine Mutter und ich haben damals einfach eine Klopapierrolle benutzt. Diese Kerze ist auch nicht
sehr schön abgebrannt. Allerdings bezweifle ich, dass wir speziellen Docht hatten. Und die Form war sicher auch nicht optimal. Daher warte ich den Brenntest erst noch ab, bevor ich ein
endgültiges Urteil abgegebe.
Fazit dieser Aktion aber ist: Sollte der Brenntest ergeben, dass die Kerzen halbwegs gut brennen, dann wird das definitiv ein neues Hobby von mir. Zumindest meine Reste will ich
damit wiederverwerten. Und sowas eignet sich auch prima als Mitbrinsel. Allerdings muss ich noch etwas üben, bevor ich das verschenken kann. Denn solche Kerzen sollen ja ein wenig mehr hermachen.
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